Parkinson, Multiple Sklerose, Epilepsie, Schlaganfälle oder Polyneuropathie können von der Craniosacral-Therapie begleitet werden.
"Der Mensch trägt unendlich viele Möglichkeiten der Selbstheilung in sich." Clemens Kuby, von Querschnittslähmung geheilt
Was sind neurologische Erkrankungen?
Per Definition handelt es sich um neurologische Erkrankungen, wenn die folgenden Körperstrukturen betroffen sind:
Gehirn
Hirnhäute
Sinnesorgane
Rückenmark
periphere Nerven (inklusive Nervenwurzeln und Muskulatur),
Blutgefäße des Nervensystems
Immunsystem und das Hormonsystem, wenn die Störung im Nervensystem begründet liegt
Diese Erkrankungen gehören zu der neurologischen Erkrankungen:
Schlaganfall
Hirnblutung
Parkinson
Multiple Sklerose (MS)
Hirnhautentzündung (Meningitis)
Epilepsie
Migräne
Polyneuropathie
Gehirntumore
Welche Symptome zeigen sich bei der neurologische Erkrankungen?
Neurologische Erkrankungen verursachen viele verschiedene Symptome:
Bewegungsstörungen: Gangstörungen, Gleichgewichtsstörungen, Bewegungsstörungen (z.B. steifer Nacken), Lähmungen, Tremor (Zittern), Schluckbeschwerden, bzw. Änderungen des Schlucktes
Sensibilitäts- und Wahrnehmungsstörungen: Taubheitsgefühl und Kribbeln auf der Haut, gestörtem Temperaturempfinden, veränderter Schmerzwahrnehmung, veränderter Wahrnehmung von Bewegungen, Verlust des Geruchssinns, Verlust des Geschmackssinns, Sehen von Doppelbildern
Schmerzen Kopfschmerzen, Gesichtsschmerzen, Hautbrennen, Nackenschmerzen, Nervenschmerzen, Muskelschmerzen, Schmerzen im Bereich einzelner Körperteile oder des Rumpfes
Bewusstseinsstörungen Schwindel, Schlafstörungen, Bewusstlosigkeit, Konzentrations-, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen
Veränderung des Sprachbildes Veränderungen der Sprache (Satzbau, Ausdruck), Verändertes Sprachverständnis, Veränderung der Aussprache oder der Deutlichkeit
Wie kann die Craniosacral-Therapie helfen?
Die Craniosacral-Therapie stammt aus der Osteopathie. Sie ist eine sanfte, ganzheitliche und manuelle Körpertherapie.
Die Bezeichnung „craniosacral“ ist eine Zusammensetzung aus den Wörtern Cranium (Schädel) und Sacrum (Kreuzbein).
Schädel und Kreuzbein bilden mit den Gehirn- und den Rückenmarkshäuten (Membranen) eine Einheit, in welcher der Liquor cerebrospinalis (Gehirnflüssigkeit) rhythmisch zirkuliert.
Dieser Rhythmus überträgt sich auf den gesamten Körper und beeinflusst die Entwicklung und Funktion des ganzen Menschen.
Veränderungen in diesem System geben die nötigen Hinweise für die therapeutische Arbeit, so dass Blockaden und Spannungsmuster im Zusammenspiel mit dem Organismus von innen her gelöst werden
Die Craniosacral-Therapie harmonisiert das craniosacrale System und fördert die Selbstregulation des Körpers.
Das Nervensystem ist eine der Kernstrukturen in der Craniosacral-Therapie.
Die Craniosacral-Therapie wird die Blockade der motorischen und sensitiven Funktionen des Körpers lösen. Sie wird auch die Durchblutung regulieren, so dass die Strukturen des Gehirns oder die Nervenbahnen gut genährt werden können.
1. Die sensomotorische Funktionen begleiten
Als Sensomotorik bezeichnet man das Zusammenspiel von sensorischen und motorischen Leistungen, also die Steuerung und Kontrolle von Bewegungen im Zusammenspiel mit Sinnesrückmeldungen.
Grundlage der Sensomotorik ist eine Verschaltung der Nervenbahnen zwischen Bewegungsapparat (Muskeln, Sehnen, Gelenke, Faszien, Bänder) und Gehirn. So wird das Gehirn ständig über den Zustand der Muskulatur, die Raumorientierung des Körpers und äußere Gegebenheiten (z.B. Bodenbeschaffenheit, Temperatur) informiert. Das Gehirn selbst wertet diese Informationen aus und sendet wiederum Signale an die Muskulatur. Erst durch diesen Informationsaustausch ist eine koordinierte Bewegung und Körperhaltung überhaupt möglich.
Die craniosacrale Behandlung bewirkt, dass die Verbindung zwischen Muskeln und Gehirn besser wird, sodass es kein Hindernis oder Blockade in der Informationsfluss mehr gibt. So können die Strukturen Informationen geben und empfangen und Bewegungen können wieder gemacht werden. Dazu kommt, dass Schmerzen, durch die Entspannung der Strukturen, reduziert werden.
„Jeder Nerv muss frei sein, um zu handeln und seine Arbeit ausführen können.“ Andrew Taylor Still, Gründer der Osteopathie
2. Die Sinne fördern
12 Nervenpaaren, die oberhalb des Rückenmarkes das zentrale Nervensystem verlassen und nach der Reihenfolge ihres Austrittes beziffert werden, sie verbinden die Sinnesorgane mit dem Gehirn und versorgen innere Organe.
Alle Hirnnerven können in der Craniosacral-Therapie behandelt werden.
Bei Schwindel oder Gleichgewicht Störungen wird mit dem Hirnnerv VIII gearbeitet.
Bei Sprachstörungen werden die Hirnnerven VI, IX, XII für die Bewegungen der Zungen und Rachen kontrolliert. Der Hirnnerv VIII für die Ohren wird auch miteinbezogen.
Bei Verlust des Geruchssinns oder Verlust des Geschmackssinns wird mit dem Hirnnerv I gearbeitet.
Bei Sehschwiriegkeiten werden die Hirnnerven II, III, IV, VI kontrolliert.
3. Gehirnzentren anregen
Je nach Störungen wird die Craniosacral Therapie gezielt bestimmte Zonen des Gehirns ansprechen und aktivieren.
Die Oberflächenschicht ist stark gefaltet und zeichnet Hirnregionen, deren Funktion bekannt ist. In der Craniosacral-Therapie wird gezielt auf die Nervenfasern bestimmte Region gearbeitet, wie z. B.:
bei Sprachstörungen : der Superior Temporal Gyrus (in Grün)
bei Bewegungsstörungen: der Post- und Pre Central Gryus (in Rosa und Blau) als auch das Kleinhirn
bei Sehstörungen: der Occipital Lappen (in Gelb)
Wie der Gründer der Osteopathie A. T. Still sagt: es ist möglich Körperteile wieder zum Leben zu bringen:
„Nicht den Kranken zu heilen ist die Pflicht des Maschinisten, sondern einen Teil des ganzen Systems so anzupassen, dass die Lebensflüsse fließen und die ausgetrockneten Felder bewässern können.“ Andrew Taylor Still, Gründer der Osteopathie
Lassen Sie sich beraten!
Quellen:
Clemens Kuby: "Unterwegs in die nächste Dimension, meine Reise zu Heilern und Schamanen", Kösel 2003
J-P. Barral, A. Corbier: Manipulations des nerfs crâners, Elsevier, 2006
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